Dieses Kosmogramm verbindet die gegensätzlichen Elemente Feuer und Wasser
Feuer und Wasser
….wenn das Wasser in mir ins Fließen kommt, entfacht das Feuer mein Herz … ich komme zu mir.
Das Kosmogramm, als Modell einer Begegnung
von Maren Storke
Mehrmals schon gab es in der bewegten Geschichte der Erde Phasen, in denen sich die gegensätzlichen Kräfte, die die Polarität bilden, im Widerstand aufschaukelten und es zu einer Eskalation kam. Die ältesten, an der Oberfläche befindlichen Gesteinsschichten der Erde erzählen davon, wie eine Jahrmillionen lange stetige Entwicklung, wiederkehrend, von einer kurzen Phase der Krise durchzogen wird. Untersuchungen der Gesteinsschichten ergeben das Portrait dieser Rhythmen. Man kann dies als im Sediment niedergeschriebene Botschaft nachlesen. Die kritischen Phasen vor dem Zusammenbruch, so entdeckten Geologen, kennzeichnen jeweils eine Reduzierung der Artenvielfalt!
Über den Muskeltest ließ sich erfahren, dass sich dahinter ein Thema mit dem Titel „Krieg zwischen Männern und Frauen“ versteckt. Hier haben wir also die Stellvertreter für Feuer und Wasser. Es zeigte sich ein Mangel an gegenseitigem Respekt und Achtung. Emotionen, Groll, Kritik und Missverständnisse tauchten auf. Angst ist da, wo Vertrauen sein sollte. Bald war klar: aus diesem Cocktail erwächst nichts Gutes. Tief berührt spürte ich den Wunsch, diesen Konflikt in mir und um mich herum zu heilen. Als ich kürzlich an dem Seminar „Kosmogramme gestalten und in Stein meißeln“ teilnahm erinnerte ich mich des Themas und ergriff die Gelegenheit. Ich hatte 500 Gramm Erde aus dem Süden von La Gomera dabei, denn dort manifestiert sich der Konflikt auf allen Ebenen. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, umringt vom großen Wasser, dem Atlantik. Die eine Hälfte der Insel besteht aus Regenwäldern, die im Winter von Nebelschwaden durchzogen werden. Die andere Hälfte ist von Sukkulenten und Kakteen bevölkert und leidet unter Wassermangel. Zwei ideale Probanden! Ein Blick auf die neuere Geschichte der Insel und seiner Bevölkerung zeigt das gleiche Bild: Die Guanchen, als Ureinwohner der Insel, waren ein Naturvolk und sehr verbunden mit der Erde, den Geistern und dem Wasser, das ihnen Nahrung gab. Sie lebten mehr in ihrer weiblichen Kraft. Als im Jahre1404 die Spanier kamen, eroberten sie die Insel, versklavten die Indios und beuteten das Land aus. Ein Pauschalvergleich: Hier finden wir eher die überbordende feurige Energie. Diese Erde in meiner Hand hatte also auch diesen Konflikt zwischen Feuer und Wasser erlebt. Mit ihr ging ich zu einem kleinen Teich im Garten des Gehöftes in dem das Seminar stattfand. Ich saß lange am Wasser und beobachtete zwei Libellen, die eine Art Liebestanz aufführten. Ich spürte die Ruhe des Wassers, seine Gelassenheit. Es kann so viele Formen einnehmen, es ist flexibel und wandelbar, ändert seinen Zustand, wird zu Eis oder verdampft. Es hat eine, ihm natürliche Fähigkeit, sich selbst zu reinigen. Wenn diese überschritten ist „stirbt“ es. Ich spürte deutlich,Wasser hat Angst vor Gift. Es gab einen Schwitzhüttenplatz auf dem Grundstück. Hier entfaltet das Feuer seine besten Eigenschaften. Es hilft uns im Ritual, uns in der Transformation zu wandeln. Hier ist der ideale Platz um das Feuer zu befragen. „Was ist denn dein Problem mit dem Wasser?“, wollte ich wissen und bekam eine feurige Antwort: „Da fragst du noch? Ich habe Angst. Das Wasser kann meine Flammen löschen, dann sterbe ich!“ Jetzt war klar: die Begegnung der beiden Elemente kann nur über ein „Drittes“ friedlich verlaufen. Da fiel mir das Sonnenzeichen ein, der Kreis mit dem Punkt. Es zentriert, bringt mich in die Mitte, in die Stille, zu mir. Wer bei sich ist, dachte ich, ist nicht gefährlich für den anderen. Alles Weitere ging ganz schnell – das Sonnenzeichen jeweils an den Übergangspunkten, die sanfte Welle des Wassers und der dynamische Blitz des Feuers. Jetzt waren alle Zutaten für das Kosmogramm da. Im Sonnenzeichen kann sich die Kraft jeweils be- oder entschleunigen. Der Punkt ist wie das Auge im Wirbelsturm, völlig unbewegt und hält doch die Bewegung im Außen aufrecht. Jetzt reise ich durch Feuer und Wasser zu mir in die Stille.
Hier entsteht gerade eine Anleitung für Meditationsübungen zum Kosmogramm.
Die folgenden Haltungen verbinden dich über die Meridianenergie mit dem jeweiligen Element oder Bewusstseinszustand.
Das Sonnenzeichen: Lege eine Hand auf die Stirn und die andere auf den Bauchnabel, wenn du unwillkürlich einen tiefen Atemzug machen möchtest, wechsle die Hände auf Stirn und Nabel.
Das Feuer: Diese Haltung kannst du im Stehen oder in der klassischen Meditationshaltung einnehmen. Bringe deine Hände vor deinem Herzen wie zum beten (Sat Nam) zusammen. Verweile bis du den Impuls bekommst, sie unterhalb deines Herzens zu einer Schale zu formen. Lege beide Hände auf deinen Brustkasten (was für ein Wort!) wo die Lungen sind und dein Herzchakra und lasse sie dort ruhen. Spüre die angenehme Wärme deiner Hände.
Das Wasser: Halte die Meridianpunkte Ni-27, die sich jeweils in der Mitte unterhalb des Schlüsselbeins befinden, mit zwei Fingern auf der einen Seite und dem Daumen auf der anderen Seite.
Setze dich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden und beuge dich vor um mit den Händen jeweils die Spitze deines kleinen Zehs zu halten. (Blase)
Maren Storke, Künstlerin und Kinesiologin, Mutter von drei Kindern.
Vergoldet Symbole, Zeichen und Mandalas mit 24 Karat Blattgold auf Steine
und gibt Workshops in denen man das Vergolden auf Stein erlernen kann.
http://www.marengold.de